5. August 2022

Klettern im Seilpark – wenn Teamspirit erlebbar wird

Das Team Kleinfeld, bestieg, bekletterte und erkundete den Seilpark der Talstation Stöckalp in Obwalden. Sie haben ihren Mut und ihre Geschicklichkeit in der freien Natur geprüft und Konzentration und Überwindung getestet.

Marius Graefe erzählt: "Nachdem einige Kolleginnen und Kollegen im Kleinfeld zurückblieben, konnten wir am späten Nachmittag mit dem Blatterbus in Richtung Stöckalp starten. Wir waren alle voller Vorfreude, da in den letzten «Corona-Jahren» nicht immer jeder Teamanlass stattfinden konnte.

Am Seilpark angekommen, erhielten wir eine kurze Einführung. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden wir dann auf die Parcours losgelassen. Sechs Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden verlangten einiges von uns ab. Mit einer Mischung aus Spass, Herausforderung und Adrenalin erlebten wir hier spannende Momente und Ereignisse. Die Natur durften wir aus unterschiedlichsten Perspektiven, mal langsam und mal schnell an uns vorbeiziehend, wahrnehmen.

Manchmal konnten wir auch nicht einfach so weiter und alles blieb stehen. Wie im Kleinfeld, ging es dann mit gegenseitiger Unterstützung, dem Nachahmungseffekt, dem Gemeinschaftsgedanken, dem Selbstwertgefühl und anderen Motivatoren immer irgendwie weiter. Dabei war für einige der 12-Meter-Pendelsprung ein Highlight. 

Die Komfort Zone verlassen tut gut

Zusammengefasst gesagt, stärkt ein gemeinsamer Ausflug wie im Seilpark das Team. Es braucht gegenseitiges Vertrauen in der Gruppe, um über seine Grenzen zu gehen und man lernt das Bewusstsein für die Bedeutung von Kommunikation zu schärfen. Im Seilpark übernimmt man automatisch Verantwortung füreinander; wir durften uns nicht gegenseitig im Stich lassen und mussten immer aufmerksam und verantwortungsbewusst handeln. Geduld und Toleranz sind dabei sehr wichtig. Es gibt keine absolut homogenen Teams. Immer gibt es diejenigen, die mehr Erfahrung haben und diejenigen, die weniger Erfahrung haben. Doch als Team verfolgt man ein gemeinsames Ziel. Das Team kann nur dann gemeinsam am Ziel ankommen, wenn die erfahrenen Teammitglieder geduldig sind und die anderen an ihrer Erfahrung teilhaben lassen. Sie müssen einschätzen können, wie viel sie den weniger erfahrenen Mitgliedern zumuten können und zu welcher Leistung sie diese durch Motivation und das Teilen ihres Wissens hinführen können.

Es war nicht immer leicht, das gemeinsame Ziel zu erreichen. Wer im Seilpark geklettert hat, kennt die Momente, in denen wir unsere Komfortzone verlassen müssen. Momente, in denen es anstrengend wird. Momente, in denen wir nicht denken, dass wir den nächsten Zug noch schaffen, oder genug Kraft haben, um uns zu halten. Wenn wir aber dann die Bereitschaft (und vor allem den Mut) haben, unsere Komfortzone zu verlassen, stellen wir oft fest: Unsere Kraft reicht nicht nur für den nächsten Zug, sondern auch für den übernächsten und vielleicht sogar bis zum Ende der Route. Wenn wir unsere Komfortzone verlassen, übertreffen wir vielleicht sogar die Erwartungen, die wir an uns selbst gesteckt haben. Und wer das schon einmal erlebt hat, weiss, wie großartig sich das anfühlen kann.

"Es braucht gegenseitiges Vertrauen in der Gruppe, um über seine Grenzen zu gehen."

Nachdem wir uns ausgepowert hatten mit dem Fliegen von Baumwipfel zu Baumwipfel, über die Bäche und dem Balancieren auf Hängebrücken, Seilen und einer Slackline konnten einige trotzdem kein Ende finden. Der Mitarbeiter vom Seilpark musste uns in den obersten Baumwipfeln finden und zum Abstieg auffordern.

Mittlerweile hatte auch die Grillschale ihre Höchstleistung erreicht und wir brätelten unser selbst mitgebrachtes Grillzeug. Bei einem leckeren und vielseitigen Nachtessen mit Grillfleisch, Fisch, Salaten, Brot, Gemüsesticks, Saucen, Kuchen und Creme liessen wir den Abend mit den passenden Getränken und einer tollen, gemeinschaftlichen Stimmung langsam ausklingen.

Wir redeten noch einige Tage, oft voller Emotionen, vom Anlass und haben uns vorgenommen, solche Events regelmässig zu planen. Last but not least: Gemeinsam zu klettern im Seilpark macht einfach Spass. Und auch das fördert am Ende den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl!"