28. Februar 2021

Der technische Dienst organisiert sich neu

Die Heime Kriens AG richtet sich nach dem Menschenbild, welches die Selbstbestimmung und die Freiheit der Lebensgestaltung in den Mittelpunkt stellt. Dieses Menschenbild setzen wir auch als Arbeitgeberin um und starteten vor einiger Zeit ein Projekt mit selbstführenden Teams.

In Zukunft kommt eine jüngere Generation auf uns zu, welche auch das Arbeitsleben mitbestimmen möchte, Verantwortung übernimmt und die Arbeit mit dem Privatleben mehr verbinden möchte. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, haben wir uns bereits vor einiger Zeit auf den Weg gemacht und mit einem Veränderungsprozess begonnen.

Den Wandel gemeinsam gestalten

Der Transformationsprozess der Heime Kriens weg von der hierarchischen Linienorganisation hin zum agilen, kollegial geführten Unternehmen zeigt erste Erfolge. Teams aus unterschiedlichen Bereichen organisieren sich neu und agiler. Eines davon ist das Team Haustechnik, das seit gut einem halben Jahr ohne Teamleitung unterwegs ist und sich Richtung eines «kollegialen geführten Systems» entwickelt. Dies heisst nicht: jeder macht, was er will. Zu Beginn des Prozesses listeten die Haustechniker sämtliche Aufgaben auf. Gemeinsam wurde abgesprochen, wer welche Themenbereiche koordiniert und organisiert. Pro Thema gibt es zwei Hauptansprechpersonen. Die Verantwortung für wichtige Entscheide bleibt jedoch beim ganzen Team.

Jeweils am Morgen spricht das Team seine Aufgaben ab und klärt Fragen: Wer hat Telefondienst, wer trägt die Tagesverantwortung, wer arbeitet mit wem zusammen? Die Zuteilung der Fachaufgaben ist klar geregelt, für allgemeine Arbeiten braucht es mehr Absprachen. Hilfreich ist auch das Kanban Board, auf welchem alle Themen/Aufgaben sichtbar gemacht werden. Es ermöglicht dem Team, auf einen Blick Projektfortschritte zu sehen und den Überblick darüber zu behalten, wer gerade welche Aufgaben erledigt und welche Aufgaben noch bearbeitet werden müssen. Unterdessen funktioniert das Team Haustechnik jedoch so agil, dass das Board selten verwendet wird. Das System dahinter ist in den Köpfen der Haustechniker fast schon Normalität.

Stehen grössere Themen an, wird eine separate Besprechung mit einem begrenzten Zeitfenster einberufen, um einerseits Zeit zum Diskutieren zu haben und andererseits Entscheide effizient zu treffen. Feedback zu geben, ohne einen Vorgesetzen im Hintergrund ist zu erlernen. Probleme rechtzeitig angehen und gegenseitiger Respekt sind essentiell.

Verantwortung übernehmen

Im Bereich Haustechnik ist die agile Organisation eher etwas Neues. Auch im Team Haustechnik gab es anfänglich Bedenken. Diese lösten sich mit der Zuteilung der Zuständigkeiten grösstenteils auf. Die Haustechniker sind sich einig, in ihrem Fall funktioniert das kollegial geführte System. Alle kennen ihr Fachgebiet und tragen miteinander die Verantwortung, was zusätzlich motiviert. Und schlussendlich hat das Team ein gemeinsames Ziel: Sie wollen ihren Job gut machen.

Von links: Dragan Nevistic, Peter Julier, Fabian Stadler (Lernender), Jost Huber, Daniel Odermatt, Kristijan Garic.