24. August 2020

Eine eigene Lebensgestaltung ist wichtig

Alle Menschen, die bei uns ein- und ausgehen, können sich mitbeteiligen am gemeinsamen Leben in den Heimen Kriens. Der Eintritt in ein Pflegeheim stellt die Gewohnheiten auf den Kopf, er ist mit viel Unbekanntem verbunden. Die Mitarbeitenden sind bestrebt, im Zusammenwirken mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Angehörigen eine kreative Alltagsgestaltung und die Teilnahme am Gesellschaftsleben zu ermöglichen. In einem Gespräch erzählt Silvia Montella, wie sie den Umzug von ihrer Wohnung in die Heime Kriens erlebte hat.

«Nach dem Tod meines Mannes habe ich mich in der grossen Wohnung nicht mehr zurechtgefunden», erinnert sich Silvia Montella. «Es war schwierig für mich zu verstehen, dass es mit der Gesundheit nicht mehr gut kommt.» Nach einem Sturz und Aufenthalten im Spital, in einer Spezialklinik und einem anderen Heim zog Frau Montella im April 2020 in die Heime Kriens. Anfänglich verspürte Frau Montella Heimweh. «Ich musste alles aufgeben. Aber ich wusste, dass ich nicht mehr alleine leben konnte, das war schlimm», erzählt sie weiter. «Umso mehr freute ich mich, als ich kurz nach meinem Umzug in die Heime Geburtstag hatte und von den Heimen Kriens ein Geschenk bekam. Das habe ich aufbewahrt.»

«Am meisten Freude macht
es mir, wenn ich selber gehen und
selber etwas machen kann.»

Zukunftsperspektive und soziale Beziehungen sind wichtig
Silvia Montella ist es wichtig, eine Zukunft zu haben, bei Menschen aufgenommen zu werden und mitzuhelfen, soweit es die Gesundheit zulässt. «Es tut mir gut, auf der Station, im Office oder beim Pflegen der Blumen zu helfen. Am meisten Freude macht es mir, wenn ich selber gehen und selber etwas machen kann», so Silvia Montella. Manchmal sei es auch gut, mit anderen zu reden. So sucht Frau Montella regelmässig den Kontakt und das Gespräch zu anderen, sei es im Atelier der Aktivierung oder in der Cafeteria. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner kennt sie noch von früher.

Mit der Pflege ist Silvia Montella zufrieden. «Die «Schwestern» schauen gut, sie sind grosszügig und lieb», so Silvia Montella. In ihrem Zimmer fühlt sich Frau Montella wohl und auch über das Essen kann sie nicht klagen. «Ich will nichts Spezielles, das hatte ich früher auch nicht», erklärt sie. Ihre Mahlzeiten nimmt Frau Montella gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern auf ihrer Abteilung ein. Nur manchmal würde sie gerne etwas vom Buffet in der Cafeteria kosten. Dann nimmt sie sich gelegentlich eine «Probierportion» mit auf ihre Abteilung.

Bieten wir also den älteren Menschen Perspektiven an, die sie zu kreativen Selbstgestaltern ihres Lebens machen: Offenheit, Gestaltungslust, Entdeckerfreude, Ausbruch aus Routine.